Franz Spichtinger: Der Ratisbona Mane geht ins Amerika

Spichtinger Cover Ratisbona 72Kurz nach Ende des Deutsch-Französischen Krieges im Mai 1871 kommt an einem heißen Augusttag der Regensburger Manfred Waldstein in die Heimat zurück, um seine Eltern wiederzusehen. Wegen einer tapferen Tat in der Schlacht von Sedan, wo er dem Oberleutnant im Gefecht das Leben gerettet hat, ist er mit einer Auszeichnung geehrt worden und genießt hohes Ansehen. Der ›Ratisbona Mane‹ hingegen, wie er schon als Bub genannt wurde, wird schweigsam, wenn er am Kriegerdenkmal vorbeikommt. Die Kriegserlebnisse werden ihn ein Leben lang nicht loslassen.

Derselbe Oberleutnant ist es dann auch, der dem Mane nach Kriegsende aus Amerika schreibt und ihm von seiner neuen Wahlheimat Philadelphia erzählt, in der er es zu Wohlstand gebracht hat. Er bietet ihm seine Unterstützung an, sollte er sich jemals für eine Auswanderung nach Amerika entscheiden. Das ist von Kindheit an Manes Traum.

Wer Spichtingers Romane kennt, der hofft, dass es auch diesmal so ist: dass es einer wie der Regensburger Manfred, den die große Welt ruft, im Leben zu etwas bringen wird – dass er alle Hindernisse überwindet und auch Rückschläge meistert und am Ende sein Glück findet.

Marcel Reich-Ranicki hat einmal gesagt, die Literatur habe eigentlich nur zwei Themen, »die Liebe und den Tod«. Auch in Spichtingers neuem Roman sind diese Themen fast greifbar gegenwärtig. In markanten Bildern erzählt der auktorial angelegte Roman die Lebensgeschichten von Menschen auf beiden Kontinenten, deren Schicksale auf irgendeine Weise miteinander verbunden sind – Geschichten, in denen uns nahezu alle Varianten des Liebens und Sterbens begegnen und die uns daran erinnern, dass das Leben ein Geschenk ist.

 

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ISBN 978-3-7347-5833-1
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